A) Collection internationale „Études de Time-Lab/Time-Lab Studies/Time-lab Studien“ :
L’éditorial : Au 20e siècle le temps est devenu un sujet majeur des sciences humaines et naturelles. Au 21e siècle il est considéré plutôt comme un problème : Le monde se mobilise sur tout les niveaux et dans tous les sens, culturellement comme technologiquement ; ce monde est comblé de nouvelles expériences et se trouve, par conséquent, devant des défis intellectuels d’orientation. La collection réagit aux exigences nouvelles de la vie et de la pensée, en analysant le temps présent et ses phénomènes de manière interdisciplinaire et internationale. Le panorama des contributions est vaste ; il comprend des travaux sur une archéologie du présent jusqu’aux études prospectives sur des nouveaux standards civilisationnels, appelés postmodernes.
L’éditorial du tome 1 : Moralischer Anti-Terrorismus (en allemand/ la traduction du tome est en cours) :
Bei der Gründung des Instituts für postmoderne Forschungen stand von Anfang an der Plural im Vordergrund. Es ging darum, die Welt von heute mit interdisziplinären wie internationalen Perspektiven zu konfrontieren, um einer Alternativität Raum zu geben; genauer gesagt: einer alternativen Beschreibung der Welt und ihrer Maßstäbe (bzw. des Übergangs vom einen zum anderen), wie sie von der Naturwissenschaft auf der Schwelle zum 21. Jahrhundert als Reaktion auf steigende Komplexität ins Spiel gebracht wurden. Erwünscht war eine bewegliche Analyse einer Welt in Bewegung und kein Festzurren oder Entzurren bestimmter Blickwinkel. Eine einförmige Kritik an der Moderne war deshalb genauso wenig beabsichtigt wie Reflexionen zu einer zweiten Postmoderne im 21. Jahrhundert.
Dieses Anliegen greift die Reihe „Time-lab Studies/Études de Time-Lab/Time-Lab Studien » auf und setzt es mit mehrsprachigen Publikationen einzelner Autoren (des Instituts) bzw. in Dokumentationen von Tagungen oder Vorlesungsreihen um.
Mit dem vorliegenden Band „Moralischer Anti-Terrorismus » geht die Reihe in Form einer aktuellen Zeitdiagnose an den Start. Getestet wird dabei die Krisensemantik der Moderne und ihre (Un)Fähigkeit, auf selbst erzeugte Probleme erfolgreich zu reagieren. Das führt zur Schlussfolgerung, dass wir es heute nicht mehr mit einer Anpassungskrise der Moderne zu tun haben, in der die knappen Mittel anders (neu) verteilt werden müssten, sondern mit einer Systemkrise der modernen Gesellschaft, die auf Störungen im Betriebssystem der funktionalen Differenzierung beruht. Der Blick fällt dabei auf die produktiven Folgen dieser Systemkrise. Es gibt, anders gesagt, durchaus ein Weltwollen im Rahmen eines postmodernen Vergesellschaftungsprozesses. Für die Reihe dürfte entscheidend sein, dass der Band die Grundlagen für ein postmodernes Denken von heute freilegt und damit eine Reflexionsspur für die folgenden Beiträge schafft.
Im Zeichen des Strebens nach Alternativität ist im Blick auf die Reihe damit zu rechnen, dass bekannte wie etablierte Differenzierungsmuster der Moderne durchkreuzt und neue Grenzziehungen manifest werden. In der Moderne der modernen Gesellschaft sind wir z.B. gewohnt gewesen, Ökonomie als Gewinner und Religion als Verlierer der sozialen Differenzierung zu sehen. Nach der Finanzkrise von 2007 muss die Rolle der Wirtschaft als Leitsystem jedoch überdacht werden. Gegenwind stammt nicht zuletzt aus den Reihen erstarkter sozialer Bewegungen. Sie haben immer schon vorgemacht, wie es auch anders gehen könnte. Deshalb gilt ihnen in den folgenden Beiträgen auch besonderes Interesse.
L’éditorial du tome 2 : Die Zukunft der geistlichen Bewegungen (en allemand/ la traduction du tome est en cours):
Kurz nach der Gründung des Instituts für postmoderne Forschungen Anfang 2015 ging die vorliegende Reihe mit Arbeits- und Forschungsergebnissen aus dem ersten Semester an den Start. Der erste Band zum „Moralischen Anti-Terrorismus » legte eine Reihe ‚Kleiner’ postmoderner Zeitdiagnosen einer Welt auf der Schwelle des „Werdens im Vergehen » (Kierkegaard) vor und zeigte damit auf Alternativen zu den ‚Großen’ Erzählungen einer modernen Welt im krisenbedingten Untergang.
Mit dem vorliegenden zweiten Band zur „Zukunft neuer geistlicher Bewegungen » setzt die Reihe ihr Anliegen, Alternativität im Denken und Handeln Raum zu geben, am Ende des ersten Studienjahres fort. Die Wahl des ‚sujets’ hat indes nichts mit postmoderner Beliebigkeit zu tun, im Gegenteil. An der Beobachtung von Bewegungen kann man immer lernen, wie es auch je anders geht. Das gilt für soziale wie religiöse und insofern neue geistliche Bewegungen: Sie scheren z.B. aus dem (modernen) Prozess des Organisierens aus und kreieren eigene Vergesellungsstile -mit eigenen Problemen und Risiken, daran zu scheitern. Neue geistliche Bewegungen tragen mithin zur Versöhnung mit der Zukunft bei, weil sie mit ihren Idealen die kulturelle Selbstbefriedigung eines modernen Lebens in einer breiten und absoluten Gegenwart durchkreuzen. Solche Bewegungen sind zwar die Kinder der Moderne, aber sie können sich nicht mit ihr abfinden und zielen deshalb darauf ab, sie zu überwinden.
Ihre Alternativität hat prospektiven Charakter. Ihre Botschaft lautet: Sein ist Zeit; es ist nicht mehr (nur) Sprache (linguistic turn), Gesellschaft (Marxismus) oder Geist (Idealismus). Sein ist Zeit heißt im vorliegenden Fall neuer geistlicher Bewegungen zu beobachten, wie sich Religion versuchsweise über aktive Mobilität definiert statt über passive Tradition; wie die Welt in Bewegung ist -und ihre sozialen Sachverhalte und Mechanismen. Sein ist Zeit heißt, an diesen Bewegungen die große und heilsame Kraft der Relativierungen zu entdecken, weil alles vorläufig ist und immer auf seine potentielle Andersheit, die Zukunft gelesen werden muss. Die Bewegungsforschung tut also gut daran, stärker als bisher auf Theorie und Praxis neuer geistlicher Bewegungen abzustellen. Als weite Reformbewegungen bieten neue geistliche Bewegungen eine wichtige Alternative zu den thematisch versierteren Protestbewegungen.
So gesehen präsentiert sich der vorliegende zweite Band zu den neuen geistlichen Bewegungen als eine prospektive Fallstudie zur aktuellen Organisation von Alternativität, wie sie im zeitdiagnostischen Startband eher allgemein und vor allem intellektuell erkundet wurde. Weitere Fallstudien (wie zum Konflikt) werden folgen.
Grundsätzlicher stellt sich für die Reihe aber eine Frage: Gibt es heute Imaginationsräume eines anderen Daseins, in denen alternative Praxis und Theorie zugleich wirksam werden? Ist das z.B. der Fall neuer, übergreifender Kooperationen von Kunst und Konsum (wenn Künstler Coca-Cola Flaschen gestalten) oder der Fall gemischter Werbe-Konkurrenzen von Zeitungen nicht mehr nur untereinander, sondern mit Fernsehsendern o.a., die je andere, hybride zivilisatorische Formate ankündigen?
Was könnte diese Ankündigung bedeuten? Daraus würde erstens folgen, dass es bei der Geburt der modernen Wissenschaft aus dem Geist der Reinheit nicht länger bleiben kann; ebenso wenig bei der Gesellschaft und Kultur, die sie (ohnehin nur noch unter dem Topos der Krise) beschreibt. In einem eklektizistischen Zeitalter führt eine akademische Reinheitserziehung ins Absurde – ihr Realismus funktioniert nur in hoch abstrakten Formen. Je mehr man sich heute jedoch mit konkreten kulturellen Phänomenen beschäftigt, desto deutlicher tritt ein Torso aus Ungereimtheiten hervor. Die Ankündigung hybrider Zivilisationsformate würde insofern zweitens die Geburt einer Kulturwissenschaft aus unreinem Geist bedeuten, die sich jenseits in sich geschlossener sozialer, psychischer oder technologischer Systeme der Analyse hybrider Makrosysteme und entsprechender zivilisatorischer Formate widmet. In einem der nächsten Bände werden daher Vorlesungen und Kolloquien des Instituts zu solchen Biomen aufgegriffen und mit der Rückfrage verbunden: Wie alternativ ist die moderne Zivilisation zu dieser Alternative?
L’éditorial du tome 3 : Rome et les francs-maçons. Histoires d’un conflit obsolète :
Depuis que les Etudes de Time-Lab ont été créées en 2015, cette collection a contribué à des analyses contemporaines du monde d’aujourd’hui ; constatant que ce monde du 21ième siècle ressemble de moins en moins à celui du 20ième, et encore moins à celui d’avant. Le monde moderne tel que nous l’avons connu, et imaginé comme universel, voire conçu comme éternel une fois qu’il a été acquis, est en train de disparaître ici et là ! Notre monde d’aujourd’hui « est irrégulièrement semé de dispositions régulières », comme le prévoyait Paul Valéry, non sans curiosité.
Que faire ? Continuer de regarder le monde d’hier avec les yeux d’hier ? Pour voir quoi ? De moins en moins ce monde en bon état, amenant à appeler ceci la crise.
La collection a fait le choix d’un autre exercice que celui de connaître toujours plus de raisons pour plus de défauts. Elle veut faire voir autre chose, autrement. C’est la raison pour laquelle, elle joue sur tous les registres de l’alternativité, pour présenter un monde nouveau, aussi bien théoriquement dans le travail intellectuel, que pratiquement dans l’observation des faits nouveaux.
La perception, voire la compréhension du monde nouveau, ne peut donc réussir qu’en observant des phénomènes nouveaux avec de nouveaux outils. Un travail considérable de conceptualisation pour changer les formats et les catégories d’analyse, est incontournable pour cela. En ce sens, les travaux prennent leur distance aussi bien avec le monde moderne, ses institutions et ses fonctionnements, qu’avec les théories de la postmodernité des années 1980, qui œuvraient seulement à relativiser le monde moderne, sans se projeter dans ses alternatives. Tout est à revoir, pour agrandir le cadre de l’alternativité, afin que ce nouveau monde « post-moderne » puisse maintenant émerger.
Avec le troisième tome, la collection continue ses recherches relatives à un monde nouveau, et pousse les travaux, ici, surtout au niveau de la conceptualisation. Le travail sur un conflit typiquement moderne, celui qui oppose l’église à la franc-maçonnerie, met en évidence non seulement que l’on s’aperçoit des limites du concept de la normalité de nos jours, mais aussi ouvre les yeux sur l’émergence d’un nouveau concept de paranormalité. La paranormalité, elle, change les rapports individuels et sociaux en général, en les diversifiant totalement, comme elle affecte aussi les conflits en particulier.
Le travail de ce nouveau tome trois témoigne, avec la fin d’un conflit moderniste, conflit qui commence et s’arrête avec la modernité, de l’existence de nouvelles conditions « post-modernes » de vie. Dorénavant, selon ces nouvelles conditions de vie, on peut s’associer ou dissocier de manière plus individuelle et plus librement, moins attaché aux institutions et à l’esprit corporatiste, par exemple.
C’est pourquoi ce conflit entre l’église et la franc-maçonnerie contient plusieurs Histoires : celle d’un conflit long de trois siècles, celle de la modernité en même temps, mais aussi celles de leur Histoire à l’âge de la postmodernité ! Le passé reste toujours présent, dans tout avenir, même s’il change ses rapports au présent, comme en témoigne le conflit de l’église avec la franc-maçonnerie aujourd’hui.
Dans un sens plus direct, le troisième tome s’inscrit à travers son regard sur le sujet du conflit, au projet des deux premiers tomes, à savoir l’observation du renouvellement des formes sociales :
* Le premier tome signalait un changement profond, remarquant que nous ne traversons plus une crise d’adaptation des institutions (dites classiques), mais une crise systémique de la société moderne, qui menace les fondements sociaux et sociétaux de notre vie moderne.
* Le deuxième tome, analysait les nouveaux mouvements sociaux et spirituels (au sens religieux comme au sens intellectuel, car souvent ces mouvements sont de véritables laboratoires d’expérimentation dans tous les sens) en tant qu’exemple, pour une organisation actuelle et concrète des alternatives à la vie moderne.
Non seulement la configuration d’une société moderne s’effondre, mais il y a déjà de nouvelles forces qui postulent à sa place. On devait donc s’attendre à des conflits entre toutes ces forces d’un côté, comme entre les forces nouvelles et les anciens dispositifs de l’autre ; un nouveau mouvement social n’est tout simplement pas une institution comme une organisation bureaucratique et moderne ; il fonctionne autrement et il agit autrement.
Le troisième tome a été prévu pour élucider surtout les conflits autour des anciens dispositifs. En ceci le conflit de l’église avec la franc-maçonnerie est paradigmatique. D’abord, l’église s’oppose à une société moderne, à ses forces nouvelles et ses représentants, comme la franc-maçonnerie par exemple, pour défendre après le mode moderne de ses rapports aux autres (c’est-à-dire ses conflits), lors de nouvelles circonstances postmodernes. Il est presque d’une ironie tragique que l’église ait évolué au contact avec la modernité, afin d’être amenée à la défendre plus que quiconque contre un pluralisme décomplexé de la postmodernité, pour du moins garder avec ces hostilités modernes, le rôle d’un acteur social principal, face à un nouveau terrain inconnu, voire vague.
Par conséquent, il faudra explorer ce terrain ultérieurement dans une nouvelle contribution pour la collection. Après avoir entrepris quelques travaux au niveau du concept d’un côté, et sur de nouvelles formes sociales de l’autre, formes plus liquides en postmodernité (voir les mouvements sociaux), il est essentiel de synthétiser une première fois, les efforts théoriques et les observations sociologiques dans une sorte de nouvelle théorie de la postmodernité. Comme l’annonçait déjà le deuxième tome sous l’appellation de « biomes » (terme, désignant la complicité de différents composants dans un seul système, pour remplacer l’uniformicité du monde social dans des conditions modernes) : Il faut s’attendre à des formats hybrides d’un nouveau processus de civilisation, au lieu d’une nouvelle théorie sur des systèmes sociaux. Car depuis « La fin des sociétés » dans une modernité en crise, on ne peut plus ne plus évoquer les doutes qui existent avec la notion de « société », encore une référence solide en postmodernité.
L’éditorial du tome 4 :Par – delà crise et société. La condition d’avenir.
C’est avec détermination que la collection poursuit ses recherches postmodernes ; ce faisant malgré l’absence d’un renouveau du postmodernisme des années 80 actuellement, malgré une fin sans fin de modernité postulée de tous côtés, une fin apparemment surréaliste. Ce n’est donc pas parce qu’il y a déjà des travaux investis dans ces recherches qu’elle fait ces études, mais au contraire, malgré elles, du fait de leur manque …
Comme pratiquement tous les ans, pourrait-on dire ainsi un peu audacieusement, la collection s’offre avec ce livre une nouvelle parution. En d’autres termes : la recherche postmoderne continue.
Soit, mais la question se pose de savoir si la nouvelle contribution est utile, ou en tout cas plus utile que les publications précédentes, en les prolongeant peut-être ? Trouve-t-elle (enfin) des solutions postmodernes aux problèmes de la modernité ? Il apparaît que ces problèmes s’expriment à travers une crise omniprésente dans toute vie sociale, technologique et écologique, à travers le monde d’aujourd’hui. Un projet d’étude et d’écriture aussi téméraire soit-il, est-il encore véritablement scientifique sans jamais y répondre une fois pour toutes ?
Rien n’est moins sûr, d’ailleurs pour aucune des questions évoquées ci-dessus; et tant mieux : rappelons d’abord que jusqu’ici, les travaux de la collection mettent plutôt en doute la bonne configuration de ces problèmes dits de modernité ; ils semblent, du moins, mal perçus. Certes, aujourd’hui des problèmes existent, mais autrement. Mais comment, autrement ? Qui sont-ils, ces problèmes ? Et comment s’organisent-ils ? Il ne s’agit pas simplement d’autres problèmes. C’est leur qualité de problème qui est différente.
Pour les saisir il faut changer le dispositif de leur problématicité, notamment leur condition du passé (à savoir son ordre à la fois comparatif et normatif avec l’antérieur) ; anticipant ainsi la raison d’être du livre ci-présent, lui, se penchant sur la condition de l’avenir : quelle est la différence ? N’est-il pas vrai pour tous problèmes que nous sommes face à un problème, un « problème existant dès qu’une conduite finalisée rencontre un obstacle à sa réalisation » ? En effet, on peut douter que cette définition pourtant classique soit universelle à travers le temps. La finalisation n’est pas toujours l’élément perturbateur dans le traitement des problèmes, au contraire.
Aujourd’hui nous ne rencontrons pas de problèmes pertinents, parce que notre présent n’obéit plus au passé, se heurtant ainsi à sa finalisation manquée, comme cela a été prévu et fonctionnait pendant longtemps, même en modernité. Pourquoi le ferait-il, sinon pour s’assimiler au passé, pour être au passé, et non au présent ? Le cas échéant, il n’y aurait rien à analyser du présent. Si c’était le cas, tous les jours on perdrait quelques-uns de ces problèmes, par simple dissolution d’une part du présent, qui tombe dans une sorte d’oubli actif, c’est-à-dire dans le passé. En fait, notre expérience le contredit, l’actuel ressenti des problèmes de plus en plus envahissants témoigne plutôt du contraire.
C’est pour une autre raison que nous rencontrons des problèmes au présent : ce n’est pas parce que quelque chose se termine mal ou moins bien que prévu, c’est tout simplement autre chose qui commence. C’est parce que le présent fait fonctionner l’avenir au présent, bien que nous le présentons encore (trop) souvent selon les modèles établis, afin que nous ne le comprenions, ni ne l’aménagions, ou pas assez. Gérer les problèmes de l’avenir comme ceux du passé ne les traite pas ; au contraire, cela les excite, ne serait-ce qu’en en créant d’autres à travers un traitement inefficace.
C’est par l’introduction de l’avenir au présent qu’émerge un présent inouï, un présent avec des problèmes inédits qui, eux, demandent leur propre traitement ; ils réclament surtout à être compris selon leur nouveau dispositif. Voici la raison pour laquelle la collection se trouve devant un enjeu conceptuel de taille : comprendre les temps qui sont les nôtres avec des outils qui le sont aussi. Penser radicalement la contemporanéité – la collection a bien relevé ce défi. Il s’agit, ici, d’un descriptif le plus général et le plus bref possible du projet postmoderne de la collection, en accord étroit avec le programme de la recherche de l’Institut d’Études et de Recherches Postmodernes, Time-Lab Paris, dont elle est issue depuis de sa création en 2015.
A travers ses parutions pratiquement annuelles se manifestent, d’une part, sans nul doute une productivité considérable de la collection, d’autre part elles expriment surtout une certaine perspicacité du leitmotiv de son programme, auprès duquel la collection souhaite investir des travaux : une fois de plus une analyse contemporaine du monde contemporain est, ici, présentée. Le challenge d’un diagnostic pertinent du présent reste vital pour la collection.
Mais est-il vraiment réaliste ? Comment peut-on savoir si l’on a respecté, voire réussi cette exigence analytique de la contemporanéité radicale ? Une telle productivité de la collection, justement, ne donne-t-elle pas l’impression qu’il s’agit d’une mission impossible ; qu’on n’arrivera jamais à l’accomplir, ni avec quatre ou six tomes pour l’instant, ni avec d’autres tomes supplémentaires au futur ? D’ailleurs, ce monde actuel, a-t-il tant changé depuis l’année précédente pour reprendre l’affaire de son analyse sans reconduire leurs formats, appropriés à l’époque ?
Pour bien y répondre, il faut évidemment situer les tomes dans le contexte de l’œuvre qu’ils forment, car à travers chaque livre la collection poursuit son chemin d’entreprise analytique postmoderne : les trois premiers tomes ont expérimenté avec des propositions d’alternativité postmoderne, variant à chaque fois leur champ comme leur méthode. Le premier tome exposait des récits mineurs d’une vie nouvelle postmoderne à des grands récits d’une crise systémique dans la société moderne. Le deuxième tome travaillait sur le rôle innovateur des mouvements sociaux et spirituels dans le contexte d’une organisation alternative (aux institutions classiques) de vie sociale d’aujourd’hui. Le troisième tome illustrait comment un conflit à l’intérieur de la modernité, celui entre les ennemis jurés de l’Église et de la franc-maçonnerie, s’épuisait sous conditions postmodernes, afin de se transformer finalement en paix froide, régie par l’indifférence mutuelle.
Après avoir expérimenté avec ces différentes propositions d’alternativité postmoderne pendant les premiers tomes, la collection change le cadre de la réflexion avec ce nouveau tome. Au niveau de l’analyse, elle passe maintenant à la synthèse des observations sociologiques de ce monde contemporain avec les efforts théoriques que celui-ci nécessite ; conceptualisant ainsi des formats hybrides au nom de « biomes » qui, eux, ont été déjà annoncés dans les précédents tomes.
De cette façon, le quatrième tome se lance dans un diagnostic plus général, un diagnostic qui n’est plus basé principalement sur une certaine rivalité entre modernité et postmodernité, qu’elle soit conceptuelle ou réelle. Comment fait-il, ce nouveau tome ? Il reprend en outre des avancées du tome précédent, lorsque celui-ci invoquait la nécessité d’explorer encore plus profondément le terrain vague et inconnu de postmodernité. Cela signifie qu’il part de l’hypothèse d’une fin de société, évoquée dans le tome précédent de façon plutôt spéculative. La conséquence qui s’en suit, ici, est la déconstruction des récits modernes (notamment de l’individu et de son corps) qui vont avec ce constat d’un néant sociétal actuel. L’émergence d’un nouveau processus de socialisation s’avère être en réalité une biogenèse, écartant ainsi toute possibilité d’un nouveau processus de socialisation (pourtant encore attendu dans le tome précédent), qui lui ne resterait, bien sûr, qu’à l’intérieur du monde social. Cette biogenèse bouleverse nos idées de la vie sociale avec ses nouvelles formes et fonctionnalités supra-culturelles ; nous voilà arrivé à l’ère postmoderne.
Jamais la collection n’a si parfaitement correspondu à son titre : que les « Études de Time-Lab », cherchent la condition d’avenir par delà la société, signifie qu’elles laissent derrière elles toute la métaphysicité scientifique moderne, y compris ses termes et concepts d’une fausse certitude, comme celui de société, pour se situer de nouveau, avec de nouveaux concepts, au temps nouveau, et dans un monde nouveau -ou presque. Car encore faut-il qu’on sache gérer (et peut-être modifier), avec ce concept du « monde » celui aussi de l’universalité, se retrouvant tous les deux dans un contexte actuel d’un pluralisme décomplexé, voire irréductible.
Non seulement ce nouveau tome de la collection reprend alors les perspectives des tomes précédents en leur donnant une première synthèse générale de l’ère postmoderne, mais il en produit avec ces remarques sur les problèmes des « universels » par ailleurs, d’autres perspectives de recherches fondamentales à poursuivre…
Paris, à la rentrée 2019
N.B. : Ce livre a été écrit avant la pandémie du Covid-19, mais il exprime en quelque sorte la nouvelle ère après celle-ci , que ce soit par l’annonce des conditions manifestées récemment de la vie nouvelle (par l’importance du « bios » pour forger le cadre de la vie sociale actuelle, ainsi que pour reconfigurer l’Être humain), ou que ce soit par l’impossibilité d’un retour à la normale, ni à l’ancienne, ni à une autre version plus récente. Bien évidemment, la validation de mon analyse contemporaine par les faits récents d’une évolution bio-culturelle est tout sauf une raison ordinaire de s’en réjouir ; elle est douloureusement supportable face aux dimensions de cette catastrophe sanitaire, qui a ravagé et changé le monde. Mais ce qui serait infernal maintenant, c’est que l’ère nouvelle reparte comme avant, en direction d’un monde unique, identique pour tous, un monde aujourd’hui contraint par un seul danger. La vérité est qu’aucun risque n’est partagé par tous de la même façon ; le combat autour de l’universalité avant la pandémie est encore à mener après celle-ci, seulement avec plus de ténacité et pour de nouvelles raisons. Voici la raison d’être du livre à ce moment clé de notre « devenir-autre » (Deleuze).
Paris, en mai 2020
L’éditorial du tome 6 : Die neue Heimat. Finesse oblige ! :
Der vorliegende, schmale Band zu einem eher angestaubten Thema -der Heimat!- fällt sprichwörtlich ein wenig aus der Reihe; genauer gesagt aus der Reihe intendierter analytischer Grundskizzen des Postmodernen im 21.Jahrhundert, um die sich die Time Lab Studien seit 2015 bemühen – und beweist gerade damit die anhaltende Lust dieser Reihe aufs gedankliche Experiment. Das Unternehmen befremdet gleichwohl: Kann sich die postmoderne Gegenwart ausgerechnet an einem Schlüsselbegriff der Tradition erweisen?
Der Band spricht zunächst einmal für die Fähigkeit der Reihe, sich selbst zu überraschen und das angemessene Problembewusstsein postmoderner Gegenwartsanalysen nicht von aufkommender intellektueller Routine (z.B. einer Reihe bzw. eines Theorieprogramms) oder methodologischer Versteifung abhängig zu machen, oder damit zu verwechseln. Sobald man solchen Risiken des allzu kalkulierten Reflektierens erliegt, gibt es nur noch Probleme, die sich im Biedermeierstil vorher brav anmelden bzw. so exakt auf die Methoden passen, weil sie entweder für sie oder sogar von ihnen erfunden wurden.
Gewiss, wo sich Fremdes weniger sperrte und leichter einfügte (weil alles angeblich entweder pro-modern oder vormodern ist), erspart das mühselige Denkarbeit; es blockierte aber auch neue Entwicklungen, sprich ihre Beobachtungen – in Theorie und Praxis! In diesem Sinne ist Heimat als Torso von aktuell ausreichend Ungereimtheiten ein besonders interessanter Fall zur konkreten Diagnose unserer Zeit. Dennoch kann der vorliegende Band nicht beanspruchen, die angekündigten Grundskizzen des Postmodernen einfach fortzusetzen – dafür fehlt es ihm an analytischer Tiefenschärfe. Es ist eine Art Sonderband entstanden, der einige Vorbemerkungen nötig macht.
Zu der Fähigkeit der Reihe, im Rahmen von Zeitdiagnosen schablonenfreie Diskurse zu nutzen, passt nicht zuletzt die entsprechende Notwendigkeit, eingeschlagene Pfade zu verlassen. Das hat die Reihe inzwischen auf so unterschiedlichen Gebieten wie der Bewegungs- und Konfliktforschung bereits gezeigt und so tut sie es nunmehr beim hochaktuellen Thema der ‚Heimat’.
Auch für eine Reihe sollte selbstverständlich sein: Ein Weg entsteht im Gehen; alles andere ist fixe Idee oder noch schlimmer: zwanghaft.
Der vorliegende Sonderband zur Heimat ist daher für die Reihe nicht nur eine willkommene analytische Fingerübung, sondern Nachweis zeitdiagnostischer Sensibilität: Er buchstabiert das Thema vor dem Hintergrund einer neuen Welt der Postmoderne durch und zeigt zum einen seine Einschlägigkeit dafür, wie zum anderen seine gravierenden Diskontinuitäten mit der Moderne. Heimat ist heute alles andere als Treibgut des Banalen; für die Heimatvertriebenen der modernen Gesellschaft ist sie so unverständlich geworden, dass sie vorzüglich dazu taugt, vermittels ihrer neuen Chancen und Gefahren ein Phantombild der Postmoderne en miniature zu zeichnen. Muss man sich andere Welten (als die Moderne) nicht wenigstens einmal vorstellen können, um sie forthin genauer unter die Lupe zu nehmen?
Zwar wahrt der vorliegende Band seine inhaltliche Anschlussfähigkeit an die bisherigen Reihenpublikationen, aber in formaler Hinsicht fällt seine Sonderstellung unmittelbar ins Auge: Sein Beitrag zur entbrannten Diskussion um die Frage nach Beheimatung in der Welt von heute erscheint, als wäre er quasi vom Himmel gefallen, denn anders als gewohnt wurde seine Veröffentlichung nicht in einem vorangehenden Band sachlich vorbereitet und angekündigt; er erscheint sogar als Band 6 der Reihe noch vor dem Band 4 und 5, die methodisch eng miteinander verwoben sind (und entsprechend in der Reihe positioniert wurden und in Bearbeitung bzw. im Druck sind), weil sie gemeinsam an neuen Formaten postmoderner Forschung arbeiten, indem sie die Konsequenzen eines Endes der Gesellschaft ausleuchten. Dort wird der Versuch unternommen, diesseits und jenseits neuer zivilisatorischer Standards zu denken und zu analysieren -abseits „epistemologischer Hürden » (nicht zuletzt der Moderne) zwischen Natur, Sozialem und Technologie.
Der Grund für die Sonderstellung des vorliegenden Bands liegt letztlich in seinem Charakter als zeitdiagnostischem Zwischenruf. Er knüpft damit inhaltlich durchaus an den ersten Band der Reihe an, der mit Skizzen z.B. zur dramatischen Emotionalisierung der aktuellen Diskurse die Gelegenheit postmoderner Alternativen (konkret gesprochen die einer kantischen „Diät des Gemüts ») fokussierte.
So wie damals handelt es sich im vorliegenden Band ebenfalls um eine Sammlung ‚Kleiner’ postmoderner Erzählungen neuer Welterfahrungen – ausgehend von einer der Urthesen der Postmoderne, nämlich dass es keine Großen Erzählungen (Metaerzählungen) mehr geben könne. Das wurde dem postmodernen Denken (sowie der Reihe) zuweilen als Relativismus ausgelegt, zuweilen auch als (un-)echte Bescheidenheit. Nichts davon stimmt.
Um was geht es wirklich? Es handelt sich um nicht mehr und nicht weniger als um eine bewegliche Analyse einer Welt in Bewegung, die die Beschreibung dieser dynamischen Welt mit ihren jeweiligen Maßstäben synchronisiert, statt an der modernen Vorherrschaft eines (universalen) Maßstabs für alles festzuhalten; diese Elefantenäugigkeit war der Geburtsfehler der Moderne. Es geht nunmehr also darum, jeweils mit eigenem Blick auf neue Phänomene zu schauen, sozusagen neue Wahrnehmungen einer neuen Welt zu schaffen, ohne sogleich auf eine Gesamtinterpretation abzuzielen, sie aber perspektivisch ins Spiel und auf einen Namen zu bringen -als Postmoderne. Aufgezeichnet werden mithin aktuelle Bewegungsunschärfen, weil nicht mehr (wie in der Moderne typisch) gezeigt wird, was man schon sicher weiß (noch bevor man genau hingeschaut hat), sondern, was man in der Welt von heute beobachten kann und dementsprechend wissen könnte, ja was im Prinzip schon längst sprichwörtlich in Erfahrung gebracht ist.
Das Leben wird nicht mehr vorwärts gelebt und rückwärts verstanden – die Zukunft ist längst da: als neue Heimat!
Geleitwort des Herausgebers für Bd. 7: « Zweite Aufklärung. Analyse eines philosophischen Moments »
Als 2015 die Reihe bei der Gründung des Instituts für postmoderne Forschungen, Time-Lab Paris, ins Leben gerufen wurde und beim LIT Verlag sogleich ihre Heimat fand, ging sie mit einer Wette auf Alternativität an den Start: Hier sollte unter dem Etikett der Postmoderne ein Raum entstehen, der vergleichsweise alternative Beschreibungen der Welt und ihrer Maßstäbe anbieten könnte; als Vergleichsfolie kam dabei die Moderne und ihre vorherrschenden Deuteansprüche infrage.
Inzwischen ist diese Wette bereits mit einigen, noch dazu mehrsprachigen Publikationen zu einer breiten Palette an Themen fürs Erste eingelöst worden: Zeitdiagnosen etwa zur aktuellen Heimatsuche (Bd.6) oder zum neo-existentialistischen Versuch, heute auf der Welt zu sein und zu bleiben, wenn und wo diese gerade abgeschafft wird (Bd.1), befinden sich ebenso darunter wie Analysen spezifischer Probleme, z.B. der offenen Zukunft von spirituellen Bewegungen nach dem Ende ihres modernen Zenits (Bd.2) oder hinsichtlich des Endes der (modernen) Gesellschaft (Bd.5, der damit zugleich die Möglichkeit neuer zivilisatorischer Standards auslotet; ganz so wie es sich die Reihe zu Beginn als eines von zwei zentralen Anliegen vorgenommen hatte) und eines ihrer dominanten Konfliktmuster (zwischen Kirche und Freimaurerei, Bd.3). Andere Beiträge zur Verteidigung des Vagen im Zeitalter des Exakten (Bd.8) und zur wissenschaftlichen Selbstentmachtung durch den Funktionswandel der Theorie von Erklärung hin zur Kommentierung (Bd.9) werden in Kürze folgen.
Der vorliegende Band zur Zweiten Aufklärung bereitet in gewisser Weise die ausstehende Veröffentlichung zum Thema der Universalität (Bd.4) vor, indem er dieselbe im Rahmen einer heute mehr oder weniger gelingenden Aufklärung infrage stellt, ja problematisiert und sich dazu der Tatsache einer (nicht zuletzt in der Pandemie) aufdringlich gewordenen Natur bedient.
Einer einförmigen Kritik der Moderne entspricht dieser Band genauso wenig wie die vorangegangen Bände. Es geht noch immer nicht um schlichte Ablöseanträge an die Adresse der Moderne, ihrer Institutionen und Diskurse, etwa im Ausrufen einer neuen Epoche (der Postmoderne), die heute folgte. Stattdessen handelt es sich bei den Beiträgen zur postmodernen Forschung in dieser Reihe ganz im Sinne der Suche nach Alternativität um Relativierungen, die das Präfix „post-“ insofern ankündigt, als es das semantisch Folgende zwar angibt, aber neu verhandelt wissen will: Postmoderne so verstanden, will eben die Moderne relativieren und nicht ersetzen oder komplett beerben. Zu dieser Verhandlungsmasse wurden die Theorien der Postmoderne des 20.Jahrhunderts am Anfang der Reihe ausdrücklich nicht gezählt. Inzwischen sind sie aber darin aufgenommen, nämlich als Projekt ‚Zweite Postmoderne’, das zur Zweiten Aufklärung zählt. Die Theorien der Postmoderne des 20.Jahrhunderts gehören längst zur Erzählung der Moderne selbst; sie bei deren Relativierungen nicht zu berücksichtigen, käme einer indirekten Dogmatisierung postmoderner Forschung inklusive ihrer theoretischen Fundamente aus dem 20.Jahrhundert gleich.
Statt also an einer Epochenzuschreibung der Postmoderne zu arbeiten, realisiert der vorliegende Band zur Zweiten Aufklärung vielmehr das zweite zentrale Anliegen der Reihe, nämlich die Arbeit an einer Archäologie der Gegenwart. Denn so sehr zeitdiagnostische Studien bereits in diese Richtung arbeiten, weil sie jeweils Stammbäume aktueller Diskurse etwa zum Thema der Heimat (Bd.6) herstellen und damit einer zentralen Aufgabe einer Archäologie der Gegenwart gerecht werden, so wenig kann sich eine Archäologie der Gegenwart ausschließlich auf dieselbe konzentrieren. Sie muss in irgendeiner Weise in die Tiefe dieser Gegenwart bohren und danach suchen, was eine bestimmte Art in der Gegenwart zu denken notwendig macht. Das findet die Zweite Aufklärung sozusagen in der Ersten Aufklärung: „Der edelste Gebrauch der menschlichen Vernunft besteht darin, an etwas zu glauben und Zukunftsträume zu hegen.“ Diese Erste Aufklärung hat dazu geführt, dass die Moderne vor allem an sich und ihre Ewigkeit glaubte, alles andere aber ablehnte. Das rächt sich nunmehr, wenn die aufdringliche Natur die bisherige Vernunft und ihre Subjekte in die Schranken weist und die eigene Kontingenz im Dasein offenbart.
Es scheint fast so, als ob heute das Absolute nicht mehr der Feind des Relativen ist, sondern sein Maßstab. Was nach kulturellem Relativismus klingt, also nur nach Déjà-vu der Moderne, ist in der Wirklichkeit von heute und für dieselbe jedoch ein postmoderner Selbstbestimmungsversuch. Zweite Aufklärung gerät hier also zu jenem „…Wort, das sich nicht mehr vor den Eckstehern und Paradegäulen der Geschichte bückt, es ist ein Akt der Freiheit.“
Paris, im Februar 2021
Éditorial du tome 8 : Présentation par son éditeur du tome 8 dans l’ensemble de la collection
Dès le début, lors de la création quasiment simultanée de l’Institut d’Études et de Recherche Postmodernes/Time-Lab Paris et des Études de Time-Lab en 2015, la collection s’est lancée un véritable défi. Il s’agissait de s’opposer le plus scientifiquement possible à l’omniprésence de l’hypothèse moderne, ainsi qu’à sa toute puissance. Pour faire un autre diagnostic du temps présent que celui de la modernité, il fallait bien sûr, se mettre au-dehors du champ objectif auquel s’applique le diagnostic ; bref, il fallait oser la post-modernité comme contre-hypothèse afin de faire surgir un contraste instructif. Théoriquement le choix de cette hypothèse aurait pu être celui de l’histoire p.ex., c’est-à-dire de la pré-modernité.
La recherche non seulement des interprétations alternatives (aux faits de la modernité), mais aussi des perspectives alternatives, voire de modèles et de types d’alternativité en soi présentait un véritable pari fou contre l’évidence moderne. Cependant, ce pari était moins osé qu’on l’aurait cru aux débuts de la collection. Petit à petit il pouvait s’appuyer sur un ensemble de différents diagnostics particuliers du temps présent, selon lesquels le monde d’aujourd’hui n’obéissait plus ni aux attentes ni aux exigences de modernité : actuellement p.ex., ce monde est en train de changer son gabarit institutionnel, c’est-à-dire sa préférence institutionnelle en défavorisant les organisations traditionnelles au profit des mouvements sociaux, leur attribuant un rôle innovateur dans le cadre de vie sociétale, politique, voire religieuse, comme l’illustrait le tome deux ; ce monde d’aujourd’hui s’éloigne par ailleurs de plus en plus vite et profondément de ses conflits classiques idéologiques au profit de la modernité, dont traitait le tome trois par rapport à l’hostilité emblématique entre l’Église et la franc-maçonnerie.
Tenter un autre diagnostic du temps présent que celui de la modernité n’était pourtant pas un but en soi, il était aussi et surtout une fuite en avant, d’évasion : parce que celui qui fait un diagnostic du temps est celui qui ne fait pas d’analyse de société, ni celle d’analyse des crises comme le montre le tome quatre en proposant au contraire les modalités d’une nouvelle biogenèse par-delà crise et société; il prend ses distances par rapport aux catégories et outils établis. Et il préfère surtout de ne pas parler de changement sans le penser en même temps. Celui qui tente un autre diagnostic du temps fait le choix d’un empirisme aveugle, sujet du tome actuel : il ne sait pas où il est, nageant dans une sorte de brouillard épais ; il refuse donc de croire que cela ne puisse être autre chose qu’une vieille connaissance, en l’occurrence la modernité.
Ce tome s’inscrit ainsi parfaitement dans la logique de la collection : en se mettant dans cette position d’un empirisme aveugle il joue d’abord le jeu de contre-hypothèse, parce que la modernité impose un monde de visibilité en s’opposant littéralement à toutes sortes d’anti-Lumières. Contrairement au modèle panoptique de la modernité, où tout est de facto visible, ici, sous conditions de l’aveuglement, l’hypothèse est que tout puisse (seulement) être regardé d’une manière ou d’une autre, selon les pas avec lesquels on avance dans ce brouillard. Par conséquent, ce qui n’est pas (encore) vu attend sa découverte, en l’occurrence c’est le monde du flou. Ce flou est ignoré par l’optique moderne à cause de son engouement pour l’exactitude, se faisant elle-même également aveugle pour les métamorphoses actuelles ainsi que pour la complexité de la vie de nos jours qui n’arrête pas de déborder ici et là. De cette façon ce nouveau tome rassemble, voire affronte encore différents diagnostics du temps présent : l’esprit d’exactitude contre celui du flou, l’empirisme aveugle dans sa misère contre celui de sa grandeur, la modernité contre la post-modernité.
Mais ce tome se lance encore un peu plus loin dans l’ambition de la collection ; il contribue à une archéologie du présent d’une façon très particulière. Aux côtés des projets du diagnostic de temps présent, cette archéologie présente l’autre centre d’intérêt pour la collection, un champ tout à fait légitime puisque toute archéologie est destinée à déterminer « ce qui rend nécessaire une certaine forme de pensée », en l’occurrence l’aporie moderne de certitude. Car dans le contexte de cette pensée toute connaissance est attachée à ce qui n’est pas invisible pour lui, à savoir manifeste, clair et net, le percevant, voire le réduisant selon son propre modèle préétabli. Voici un monde d’exactitude qui en cache un autre, un monde plus complexe et plus vague.
Une telle archéologie du temps moderne n’a pas qu’un, mais deux effets positifs : non seulement elle désigne l’obligation moderne de penser comme tel, mais elle la rend aussi moins contraignante en décryptant son mécanisme. En effet, on peut choisir le type de l’empirisme aveugle selon lequel la vue se règle. Mieux encore, on peut y apporter la lumière, voire continuer à faire de la lumière selon l’ambition du tome précédent (t.7) sur l’actuel renouvellement des Lumières. Autrement dit : désavouer une certaine pensée moderne fait partie d’une ethnologie de la modernité vu d’ailleurs, autrement. Le prochain tome (t.9) poursuivra cet esprit explorateur de la collection en se consacrant au changement de la fonction théorique dans ce monde d’aujourd’hui, un monde qui ne s’explique plus, ne se comprend plus, mais se fait commenter sans arrêt. A quoi bon ? Que signifie-t-il, sinon un changement radical de la place et de l’importance de la culture et de la science, voire de leurs valeurs et convictions supposées universelles. C’est la raison pour laquelle les travaux déjà envisagés sur l’universel (pour t.5) restent d’une grande importance, et ils se préparent pas à pas, en tâtonnant. Mais est-ce suffisant, quoique partagé ici et là, par l’esprit de recherche qu’ont affiché Latour ou Foucault, p.ex. ?
Certes, après plusieurs années et divers tomes, la collection ne s’est toujours pas procurée une méthode de travail. Néanmoins, l’ambition n’est pas de tâtonner en invoquant de mauvaises raisons, p.ex. Un manque d’exhaustivité méthodologique. C’est d’abord à cause d’un aveuglement collectif apparemment inévitable, et puis par reconnaissance d’un paradoxe scientifique qui est à respecter pour mieux avancer : il s’agit de l’implication de l’observateur dans l’observation scientifique qui est radicalement niée d’un côté, mais qui reste une condition sine qua non de l’existence de la science même de l’autre.
Par conséquent, il faut défendre le flou, même au-delà de ce livre. Ce qui veut dire, il faut demeurer en mouvement tout en poursuivant son chemin avec prudence et attention, y compris soi-même, au lieu de fétichiser avec rigueur un but virtuel à travers une méthode objective, car c’est ainsi qu’on tombe dans le piège de toute recherche trop académique : il n’est possible à l’homme de chercher ni ce qu’il sait ni ce qu’il ne sait pas, car il ne recherchera point ce qu’il sait parce qu’il le sait et cela n’a point besoin de recherche, ni ce qu’il ne sait pas parce qu’il ne sait point ce qu’il doit chercher. Pire ou mieux encore, tout dépend de quel côté on se range : « Celui qui trouve ce qu’il cherche fait en général un bon travail d’écolier ; pensant à ce qu’il désire, il néglige souvent les signes … qui apportent autre chose que l’objet de ses prévisions. Le vrai chercheur doit savoir faire attention aux signes qui révèlent l’existence d’un phénomène auquel il ne s’attend pas. »
Paris, au solstice d’hiver 2021
B) Monographie
1994
Evolution des Geistes am Beispiel des Kontingenzproblems bei Leibniz, Hamburg 1994.
1997
Krise und Theologie, Bielefeld 1997
1999
Klassiker als Kommunikation, Konstanz 1999
2001
Religion in Bewegung, Münster 2001
Den Wandel der Kirche verstehen und mitgestalten, Bonn 2001
Auf der Schwelle in die Zukunft: Den Wandel der Kirche verstehen und mitgestalten. 2001. Boutique
2002
Beobachtungen der Kirche 1. Eine kleine Aufmerksamkeitsökonomie, Münster 2002. Boutique
2003
Wunderkammern des Seltsamen. Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen, Linz 2003.
2005
Beobachtungen der Kirche 2. Vom Werden im Vergehen, Münster 2005. Boutique
Neuzeit der Orden, Kursbuch für Himmelsstürmer, Münster 2005. Boutique
2008
Biopiraterie. Über die Gesellschaft der Natur, Münster 2008. Boutique
Die Erfolgsmeldungen, daß der Tod bald besiegt sei, häufen sich. Dank der Medizin, genauer der Life Sciences. Onkologen verkünden sinkende Mortalitätsraten wie steigende Aktienkurse. Wer jetzt noch stirbt, ist selber schuld oder erhält zumindest von der Natur einen Freispruch erster Klasse: Selbsterlösung in Zeiten der Postsäkularisierung -oder: „Natural turn » -keiner kann gegen seine Natur, außer zusammen mit ihr. Wohin führt die Gesellschaft der Natur? In die Biopiraterie!
2011
Re-Dressuren des Denkens. Freiheit für Bildungsstürmer, Münster 2011. Boutique
Universitäten sollten Studenten unterrichten, nicht Fächer. Dann kämen alle Bildungsstürmer wieder mehr auf ihre Kosten. Professoren könnten sich und ihre Methoden entzaubern und stattdessen gemeinsam mit ihren Studenten einen schablonenfreien Diskurs einüben. Das wäre eine echte Reform der Universität. Bis das der Fall ist, liefert das Buch eine Bedienungsanleitung zur intellektuellen Selbstverteidigung besonders für Studenten. Es zeigt, wie man Dressuren des Denkens und Harmonien der Täuschung entlarvt und sich vor geistiger Assimilierung schützt. Die Universität ist ein goldener Käfig. Gewöhnlich sehen wir das Goldene (die Berufsaussichten für Studenten wie das Prestige für Professoren), ich blicke auf die Stäbe -und ziele auf die Ausbruchswilligen.
2013
Elastische Tradition. Biometrie des Klosters von heute, St.Ottilien 2013. Boutique
Die These lautet: Die moderne Gesellschaft wird von einer Systemkrise erschüttert; Terrorismus ist in diesem Sinne eines der Zeichen der Zeit.
Der Vorschlag ist: Den gordischen Knoten der Moderne nicht zu zerschlagen, sondern den Pflock zu lösen, an dem der Knoten hängt. Konkret heißt das, von den großen Problemen auf kleine Erzählungen umzustellen. Bei den kleinen Dingen wie Ernährung, Ort, Klima und Erholung muss man anfangen, um in postmoderner Richtung umzulernen und die Elefantenäugigkeit der Moderne hinter sich zu lassen.
Der Antrag heißt: Mit kleinen postmodernen Zeitdiagnosen das mechanistische Dogma der Moderne zu überwinden. Ein anderes Leben ist möglich, eine Moderne der postmodernen Gesellschaft ebenso. Im Prozess einer postmodernen Vergesellschaftung sind Alternativen gefragt -und möglich: Normen werden als soziale Regulative wiedergeboren und zu den bisherigen Normalisierungstechniken gesellen sich neue Anormalisierungstechniken.
2016
Die Zukunft der geistlichen Bewegungen, Zürich 2016. Boutique
Die Moderne war die Ära der Organisationen. Wird die Postmoderne das Zeitalter der Bewegungen? Dafür spricht: Die neuen geistlichen Bewegungen gehören gewiss zu dem Teil der Kirche, der heute aufbricht. Dagegen spricht, dass sie nicht mehr taufrisch sind; nach Aufbruch und Zenit droht heute Abbruch -sprich: Bürokratisierung. Wie Bewegungen beweglich bleiben, ist deshalb ihre Zukunftsfrage. Die Bewährungsprobe besteht für sie darin, eine kulturelle Gestaltungskraft zu werden, sozusagen mehr soziale Bewegung zu sein. Entsprechende Neugründungen sind die Aufgabe der dritten Generation.
2018
Rome et les Francs-Maçons. Histoires d’un conflit obsolète, Zürich 2018 (avec D. Malard et P. Thomas). Boutique
Le discours antimaçonnique de l’église a fait carrière depuis l’aube de la modernité, mais il est plus connu pour sa permanence et son outrance, que pour ses justificatifs, ses raisons et motifs. Pourquoi cela ? Parce que « Le » problème n’est pas le problème. Le problème est qu’il n’y a pas de problème, mais seulement des adaptations de ce discours aux contextes de la modernité contre lesquels l’église combat sous forme de plusieurs guerres civiles. Le conflit de l’église avec la franc-maçonnerie est de type « moderniste » : il contient une histoire de la modernité jusqu’au moment de son passage à l’âge postmoderne. Il témoigne l’émergence du nouveau concept de la paranormalité ! –
2019
Die neue Heimat -Finesse oblige !- Time-Lab Studien Paris, Bd.6. Boutique
Die neue Heimat ist der Ort, an dem noch keiner war und alle hinwollen – zu sich. Finesse oblige! Denn der Weg dorthin ist für alle Heimatvertriebenen der modernen Gesellschaft steinig; er führt mitten durch eine Welt voller Harmonien der Täuschung, voller Wut und Protest (Gilets jaunes), ohne gültigen „contrat social » und an Regimen falscher Expertise vorbei -seien sie noch so gut begründet (Wissenschaft) oder als dringlich etikettiert (Ökologie). Kein Wunder, dass es zur Wiedergeburt des „UNS » aus dem Geist der Katastrophe (Notre-Dame) kommt -politisch, religiös, aber auch ideologisch. Entsteht so das Phantombild einer Postmoderne des 21.Jahrhunderts?
2020
Par-delà crise et société. La condition d’avenir, Ètudes de Time-Lab, t.4, Zürich 2020. Boutique
Ce livre n’a qu’un double mérite, peut-être. D’une part, il rend possible des travaux sur un monde au pluriel, juste au moment où la raison écologique, sociale et technologique nous rappellent et nous imposent un monde en commun, unique et fatal. D’autre part, ce livre balaye l’éternel retour à un passé modèle, celui-ci emprunté par un diagnostic habituel dit « de crise ». Bref, il y a du faux dans tout ce vrai, à savoir le repérage moderne. Comment le livre fait-il ? Il tire les conclusions du constat sur la fin de société en tant que telle.
2021
Zweite Aufklärung. Analyse eines philosophischen Moments. Time-Lab Studien Bd.7, Zürich 2021. Boutique
Im Rahmen der modernen Aufklärung fantasierten Menschen eine Rettung (durch sich selbst und ihre Fortschrittlichkeit) herbei, durch die sie heute unterzugehen drohen. Deshalb sollte eine Zweite Aufklärung solche Erlösungsfantasien erst gar nicht bedienen. Ihre Daseinsvorsorge kann sich heute darauf beschränken, die Zukunft offen zu halten. Warum sollte man angesichts neuer Übel in der Welt (wie Pandemie und Klimawandel), nicht neu nachdenken – über diese Übel, die Welt und sich selbst?
2022
Il faut défendre le flou. Poursuivre le réel dans la dépensée et le mouvant. Ètudes de Time-Lab, t.8, Zürich 2022. Boutique
Le flou, c’est la matière première de toute nouvelle expérience de nos jours, contre laquelle la netteté en est sa simplification d’avant, voire un flou-trompeur de l’imprécision du débordement actuel. En témoignent d’un côté, l’actuelle quête de certitude se révélant ruineuse et de l’autre, l’impact de la technologie sur un devenir au petit bonheur, p.ex.
Puisque le monde n’arrête pas son mouvement perpétuel, il nous impose aujourd’hui le choix d’un empirisme aveugle entre misère et grandeur, c’est-à-dire entre l’inappétence pour le réel tel quel et sa découverte, entre savoir et faire savoir à nouveau. Bref, défendons ce flou-éclaireur.
En préparation :
Universels. Qu’est-ce qu’un régime d’impureté?, Zürich 2024.
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